Brot oder Ampel?

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Ein angespannter politischer Frühschoppen und seine doch positiven Konsequenzen

Brot oder Ampel? Ein angespannter politischer Frühschoppen und seine doch positiven Konsequenzen

Zu Beginn eines neuen Jahres häufen sie sich ja: die Neujahrsempfänge der Parteien, Unternehmen und Vereine.

Wir, Mitglieder der Partei und Fraktion der GRÜNEN Würselen, versuchen, so vielen Einladungen wie möglich zu folgen. Macht es doch Freude, zu Beginn eines neuen Jahres mit noch viel Elan den Ideen und Zielen der Parteien, Unternehmen und Vereinen zu folgen und mit ihnen über Gemeinsamkeiten und auch Unterschiedlichkeiten zu reden.

Wenn der Januar sich dem Ende zuneigt

Ab einem gewissen Fortschritt im Jahr wird dann der Neujahrsempfang schon mal umbenannt, weil eben zu weit vom Jahresstart entfernt. So geschehen auch bei der CDU, Stadtverband Würselen.

Wir haben uns gefreut, als die Einladung zum politischen Frühschoppen kam. Wir haben ein wenig gestutzt, als wir die ausschließliche Festlegung der Themen für diesen Frühschoppen lasen. Genauer: Es gab nur eins; die Bauernproteste.

Übersehen konnten wir und andere Follower*innen auf Instagram und Facebook dieses Thema und die Lösungsideen und Verursacherzuschreibungen der CDU auch nicht. Es waren schon äußerst viele Posts und Bilder mit nur just diesem Thema und seiner eindimensionalen Schuldzuweisung.

Die Farben der Ampel

Unsere Partei, die GRÜNEN, ist Teil der Ampel; kurz überlegten wir, ob wir zum Frühschoppen zur Vorsicht eher ein Brot mitnehmen sollten, stand dieser doch unter dem Motto ‚Brot oder Ampel‘.

Okay, dieser kleiner Piks sei erlaubt, unser Co-Fraktionsvorsitzender Richard Schneppenheim ging natürlich ohne Brot, aber mit Interesse und einer kleinen Anspannung zum Termin.

Es war gut

Im Laufe des Frühschoppens entwickelte sich durch die Grußworte und die vorgetragenen Gedanken eine sehr interessante Diskussion mit den anwesenden Bauern und Bauernvertretern, die Richard und damit wir nicht missen wollen.

Richard hat die zugespitzten und plakativen Ursache-Folge-Beschreibungen von den Bauern selbst nicht bestätigt bekommen. Die Kollegen der Bauernschaft und des Bauernverbandes betonten die immense Komplexität ihrer Situation, deren Ursachen mannigfaltig sind. Die Verknüpfung von zu allgemeinen und hohen EU-Vorschriften verbunden mit der Ungewissheit über geplante und dann doch nicht umgesetzte Gesetze wie z.B. dem Pestizidgesetz, der Cut bei der Preisfestsetzung zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern, das eigene Imageproblem, dem mit nicht genügend kommunikativer Professionalität entgegengewirkt wird und ebenso die nicht durchdachten Kürzungen. Also alles äußerst komplex und nicht eindimensional beschreib- und lösbar.

Lasst uns weiter miteinander reden!

Wir werden diesen kommunikativen Input sehr gerne aufgreifen und weiterverfolgen und planen einen thematischen Abend mit Vertreter*innen der Bauernschaft und des -verbandes, Interessierten und Politiker*innen zu einem weiteren vertieften Austausch und dem Blick auf die Frage: Was können wir hier vor Ort in unserer Region tun – wenn wir von Regionalität auch in der Landwirtschaft sprechen.

PS: Richard hat das mitgebrachte Brot mit Charlotte einfach danach an die Enten verfüttert.

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